Hindernisse

Die Entscheidung, ob in Leopoldshöhe eine Gesamtschule errichtet werden sollte, war unter den Kommunalparteien sehr umstritten. Besonders die CDU, die das dreigliedrige Schulsystem bevorzugte, war zunächst sehr skeptisch, ob der neue Schulversuch wirklich gelingen würde. Im Gegensatz dazu unterstützten die SPD und die FDP, die eine Koalition im Stadtrat bildeten, den Bau und die Durchsetzung einer Gesamtschule.

CDU gegen den Bau der Gesamtschule
– die CDU hatte große Bedenken, dass die Errichtung einer Gesamtschule zum Sinken der Schülerzahlen führen würde.

– 16.11.1976: Ratssitzung beschloss die Gesamtschule als Schulversuch einzurichten, 19 Stimmen waren dafür (SPD/FDP), 12 Stimmen waren dagegen (CDU)

– 21.12.1976: Ratssitzung wurde wiederholt aufgrund von eventuellen Formmängeln

– 15.02.1977: Der Fraktionssprecher der SPD warf der CDU vor, einen demokratisch zustande gekommenen Ratsbeschluss boykottieren zu wollen

– 03.09.1977: die CDU Fraktion verzichtete auf gerichtliche Schritte

– die CDU war gegen die Gesamtschule, weil es schwierig werden könnte, Kindern des gesamten Begabungsspektrums in einer Klasse gerecht zu werden.

– 07.07.1978: Nach dem Bau der Gesamtschule war die CDU immer noch sehr kritisch gegenüber den Ideen der Koalition und wollte die Entwicklung weiter verfolgen, aber zeigte dennoch Toleranz. Die CDU war nicht bereit für bauliche Maßnahmen zur vierzügigen Gesamtschule und forderte, dass die Schule ihre Arbeit protokollieren und nachverfolgen lässt.

– Die Ortsparteiteilnehmer beauftragten den Ortsvorstand, zusammen mit der CDU-Ratsfraktion, halbjährig eine Diskussion zum Fortlauf der Gesamtschule zu veranstalten

Brief von der CDU an den NRW Kultusminister Jürgen Girgensohn (04.07.1977)
– die CDU hatte große Bedenken, dass die Errichtung einer Gesamtschule zum Sinken der Schülerzahlen führen würde.

– Gymnasiasten und Realschüler würden den Besuch der Gesamtschulen meiden und würden andere weiterführende Schulen bevorzugen.

– ehemalige Hauptschüler mussten sich somit in die Gesamtschule integrieren

– die CDU bat um Stellungnahme des Kultusministers
Geschrieben von dem Fraktionsvorsitzenden Walter Häfner der CDU an den Kultusminister Jürgen Girgensohn. (Düsseldorf)

Die Intention des Briefes lag darin, den Kultusminister davon zu überzeugen, die geplante Umstrukturierung der Hauptschule in eine Gesamtschule zu verhindern. Die Veränderung hätte laut der CDU zu einigen Risiken und Problemen führen können und man hatte große Bedenken, ob der Plan einer Gesamtschule durchgesetzt wird.

Gedanke der Gesamtschule, Herr Ziebell (ehem. Gründungsschulleiter)
Reaktionen von Gemeinde und Kollegschaft, Frau Braun und Herr Bröker (ehem. Abteilungsleiter 1 & 2)